Nasza księgarnia

Biblioteka Barwy i Broni

  • Biblioteka Barwy i Broni
  • Ułani Księstwa Warszawskiego 1807-1814
  • Piechota XW wg przepisu 3 września 1810
  • Huzarzy Księstwa Warszawskiego 1809-1813

Pomniki epoki napoleońskiej w Polsce - wprowadzenie

W związku z problemami ze znalezieniem Wydawcy dla naszego wiekopomnego dzieła, postanowiliśmy zaprezentować efekty naszej kilkunastoletniej pracy w Internecie. Nie chcąc zrobić zawodu naszym czytelnikom, którzy znają projekt "Pomników epoki napoleońskiej w Polsce" ze Studiów do epoki... będziemy prezentować kolejne obiekty na łamach witryny Napoleon.org.pl. Życzymy miłej lektury! 

Wprowadzenie 

A B C D E F G H I J K

Armee des Herzogtums Warschau. Generäle, Adjutanten, Stäbe

 „Wojsko Księstwa Warszawskiego. Generałowie, adiutanci, sztaby” Ryszard Morawski Andrzej Dusiewicz, Tadeusz Jeziorowski, Andrzej Nieuważny. Karabela 2018. 

328 Seiten, 96 farbige Tafeln, Tabellen, Schemata, Format 34 x 24 cm, fester Einband. Haupttext in Polnisch, Tafelunterschriften und Zusammenfassung des Textes in Französisch, Englisch und Deutsch. ©KARABELA

Armee des Herzogtums Warschau. Generäle, Adjutanten, Stäbe  

 Fragment der Zusammenfassung

[…]

Mittlerweile nutzte Österreich Napoleons Engagement in Spanien und schickte seine Armeen gegen Frankreich und seine Verbündeten. Auch das Herzogtum Warschau sollte zum Angriffsziel werden. In Warschau wurden die Gründung einer Nationalgarde und die Berufung des Adelsaufgebots befohlen. Der vorbereitete Verteidigungsplan sah vor, den Feind auf den Vorfeldern der Hauptstadt aufzuhalten und die Stadt zu verteidigen, und im Falle einer Niederlage den Kampf mit Unterstützung der Festungen auf dem rechten Weichselufer in Praga, Modlin und Serock zu führen. 

Fürst Joseph Poniatowski entschied sich, die Schlacht auf den Vorfeldern von Warschau, bei Raszyn, zu führen. In der polnischen Generalität hatte diese unentschiedene Schlacht vier Helden. Der erste war Poniatowski, der in einem kritischen Moment den Bajonettangriff persönlich anführte. Der zweite war der Anführer der Vorhut, Michał Sokolnicki, der den Österreichern fünf Stunden lang den Zugang zu den polnischen Hauptstellungen verwehrte. Eine Auszeichnung verdient auch die Haltung des Stabschefs General Fiszer. Obwohl er sein Pferd verlor und an der Hüfte angeschossen wurde, verließ er das Schlachtfeld nicht. Poniatowski selbst hingegen war der Meinung, dass die Polen die erfolgreiche Abwehr der Österreicher hauptsächlich dem Artillerieeinsatz und dem Mut General Pelletiers zu verdanken hatten. 

Die Schlacht bei Raszyn war für den Ausgang des polnisch-österreichischen Kriegs dennoch nicht entscheidend. Angesichts der Übermacht des Feindes verließ Fürst Poniatowski Warschau und setzte auf das rechte Weichselufer über. Von hier aus begann die Polnische Armee bald mit ihrem Eilmarsch nach Süden, durch die österreichischen Teilungsgebiete. Sandomierz, Lublin, Zamość, Lemberg und Krakau wurden nacheinander befreit. Zeitgleich siegte Napoleon bei Wagram, und Österreich musste kapitulieren.

Während der Kriegshandlungen zeichneten sich einige polnische Generäle und höhere Offiziere aus, was weitere Beförderungen hervorbrachte. Diese ermöglichten auch die Verdoppelung des Personenstands der Armee, die 1810 zusammen mit Einheiten in Spanien 17 Infanterie-Regimente und 16 Kavallerie-Regimente (zehn Ulanen-Regimente, drei Jäger-Regimente zu Pferde, zwei Husaren-Regimente und ein Kürassier-Regiment) zählte. 

[…]

Die Uniform der Generalität des Herzogtums Warschau vereinte die Tradition der Generals-Uniform der letzten Jahre der Rzeczpospolita (Adelsrepublik) und der Polnischen Legion in Italien. Auch die französische Militärmode und die französischen Vorschriften beeinflussten die polnische Uniform. Die erste Ordnung, die das Aussehen der Uniform regulierte, erschien am 2. März 1807. 

Nach dieser bestand die Dienstuniform eines Generals aus einem dunkelblauen Uniformrock polnischen Schnitts mit amarantroten (in späteren Vorschriften karmesinrot) Vorstößen. Der Kragen und der Ärmelaufschlag sollten auch amarantrot sein. Die Rangbezeichnung war eine silberne Zickzack-Stickerei an Kragen, Brust- und Ärmelaufschlägen. An den Schultern waren silberne Epauletten mit  21 dicken Fransen befestigt – mit drei Sternen für den Divisionsgeneral und zwei für den Brigadegeneral. Dazu gehörten eine amarantrote oder dunkelblaue Hose mit Lampassen und schwarze Stiefel. Die Kopfbedeckung war eine Tschapka (polnische Mütze mit eckigem Deckel), mit doppelter Generalsstickerei für den Divisionsgeneral und einzelner Stickerei für den Brigadegeneral, mit einer weißen Feder, einem silbernen Kavalierskreuz und Kordeln. Der General trug eine silberne Patronentasche, einen Pallasch, ein silbernes Koppel mit einem Schloss, das mit einem weißen Adler verziert war, und eine Schärpe. 

Am 3. September 1810 wurde in der gesamten Armee des Herzogtums Warschau eine neue Uniformvorschrift eingeführt, die auch die Uniformen der Generäle umfasste. Es wurden drei Typen einer Generalsuniform festgelegt: die Galauniform (in der Vorschrift vom 2. März 1807 genannt Paradeuniform), die kleine Erste und die kleine Zweite.

Bei der Galauniform verwendete man den dunkelblauen Uniformrock mit karmesinrotem Kragen, die Brust- und Ärmelaufschläge sollten dunkelblau sein.

Eine karmesinrote Paspel umgab beide, sie war auch an den Ärmelnähten und auf dem Rücken sichtbar. Der Uniformrock wurde mit Ösen geschlossen, an den Rabatten befanden sich dennoch zwei Reihen mit je sieben silbernen gewölbten Knöpfen mit einem geprägten polnischen Adler. Der Kragen der Galauniform blieb offen, darunter trug der General ein schwarzes Halstuch, bei dem oben ein weißer Rand (Hemdkragen) hervorstand. Unter dem Uniformrock trug man eine weiße Weste. Karmesinrote Hosen mit Lampassen und Stiefeletten mit Sporen rundeten das Ganze ab. 

Die kleine erste Uniform bestand aus dem gleichen Uniformrock, die Rabatten, trugen allerdings keine Stickereien. Bei der Sommerausführung war der Uniformrock unten ausgeschnitten, wodurch die Weste sichtbar war. Die karmesinrote Hose mit Lampassen oder die dunkelblaue ohne Verzierungen wurde in Stiefeletten mit einem Schaft nach ungarischer Art gesteckt, die mit silbernen Quasten verziert waren. 

Zur zweiten kleinen Uniform  gehörten ein dunkelblauer Frack mit karmesinrotem Kragen, karmesinroten Paspeln in den Nähten vom Kragen bis zum Rockschossende und auf den Taschenpatten, sowie eine weiße Weste. Gemäß der Vorschrift für diese Uniform trug man dazu eine lange Hose aus karmesinrotem Walkstoff, die mit Silberschnürchen besetzt war, oder eine dunkelblaue ohne Lampassen und Schnürchen. Erlaubt waren auch weiße Tuch- oder Nankinghosen. Während gesellschaftlicher Zusammenkünfte, z. B. bei Bällen, trug man in der Regel eine kurze weiße oder schwarze Seidenhose und dazu entsprechend weiße oder schwarze Strümpfe und schwarze Schnürschuhe mit einer silbernen Schnalle. Ergänzt wurde das Ganze mit einem von den Franzosen übernommenem schwarzen Zweispitz, der an der Oberkante mit einer weißen oder schwarzen Straußenfeder-Plumage verziert war (schwarz für Brigadegeneral, weiß für Divisionsgeneral).

[…]

An den Uniformen der Generäle der Polnischen Armee des Herzogtums Warschau sah man am häufigsten das polnische Militärkreuz, heute bekannt unter dem allgemeinen Namen Orden Virtuti Militari, und die französische Ehrenlegion. Das polnische Kreuz war ein Abzeichen des Militärordens, das von König Stanisław August 1792 während des Kriegs mit Russland um die Unabhängigkeit eingeführt wurde. Es war eine Auszeichnung, die ausschließlich für Kampftaten verliehen wurde. Als die Anhänger Russlands die Macht im Land übernahmen, verboten sie auf Verlangen der Zarin Katharina II. das Tragen von Ordensabzeichen. Im Jahr 1793 hob der letzte Sejm der Rzeczpospolita das Verbot auf und erkannte den Orden an. Katharina II. berief den Botschafter Russlands ab, weil er die Anerkennung des Ordens durch den Sejm zugelassen hatte, und erwirkte die Abschaffung der Auszeichnung im Jahre 1794. Der Orden umfasste drei Klassen für Offiziere: Großkreuz, Kommandeurkreuz und Ritterkreuz sowie zwei Stufen – Goldene Medaille und Silberne Medaille für Unteroffiziere und einfache Soldaten. Im Herzogtum Warschau wurde der Orden im Jahr 1807 unter dem Namen Militärorden des Herzogthums Warschau anerkannt. Die drei früheren Klassen wurden beibehalten und zwei Medaillenstufen änderte man in die folgenden Klassen: IV – Goldenes Kreuz und V – Silbernes Kreuz. Diese Einteilung gilt bis heute. Der Oberbefehlshaber Fürst Poniatowski erhielt als einziger in der polnischen Armee das Großkreuz. In der Generalität des Herzogtums waren auch Ritter zweier älterer polnischer Orden, des Ordens des Weißen Adlers  von 1705 und des Ordens des Heiligen Stanislaus von 1765. 

Die polnischen Generäle waren meistens  Ritter oder Offiziere der französischen Ehrenlegion. Der einzige, der mit dem Großadler der Legion geschmückt wurde, war der Kriegsminister Fürst Joseph Poniatowski, einige Generäle wurden Kommandanten (Kommandeure). 

Darüber hinaus bekamen sie folgende französische Auszeichnungen oder solche napoleonischer Satellitenstaaten und Verbündeten: italienischer Orden der Eisernen Krone, französischer Orden der Wiedervereinigung (ehemaliges Königreich Holland), Königlicher Orden von Westphalen (Jérôme Bonaparte), Orden der Beiden Sizilien (Neapel unter Joaquin Murat), Königlicher Orden von Spanien (Joseph Bonaparte), bayerischer Hausritterorden vom Heiligen Hubertus, Militairischer-Max-Joseph-Orden und Orden vom Pfälzer Löwen.

Nähere Informationen über die Auszeichnungen für die einzelnen Generäle sind in den Tabellen auf den Seiten 97-100 zu finden.

Schön wie gemalt!

Übersetzung des Kapitels  „Ułani malowani“  aus dem Buch „Wojsko Księstwa Warszawskiego. Ułani, gwardie honorowe, pospolite ruszenie, żandarmeria konna” Ryszard Morawski, Adam Paczuski. Karabela 2009.  © KARABELA 

Armee des Herzogtums Warschau. Ulanen, Ehrengarden, Adelsaufgebot, Berittene Gendarmerie

Kapitel: Schön wie gemalt!

  Sacristi – schimpfte in einem seiner Briefe der bis jetzt bekannteste polnische Militärmaler Wojciech Kossak – „ Schade, dass es dieses Museum nicht gab, als ich Beresina malte; jetzt muss ich vieles ändern“. Seine Irritation wurde durch die Besichtigung der Sammlung, die sein bekannter Fachkollege Édouard Detaille zusammenstellte, verursacht. Dort wurde Kossak bewusst, wie viele Fehler er in Uniformen und Pferdegeschirr beim Malen seines besten Panoramas gemacht hatte. Dieses Beispiel zeigt, dass die Forscher der alten Waffen und Uniformen in viele Fallen geraten können. Diejenigen, die das Aussehen der Soldaten der Zeit des Herzogtums Warschau illustrieren wollen, stehen vor einer besonders schwierigen Aufgabe. Die Teilungen, Aufstände, Emigration und endlich zwei Weltkriege haben Zerstörung, oder bestenfalls Zerstreuung sowohl der materiellen Denkmäler dieser Epoche als auch Archivalien verursacht. Deswegen sind wir beim Nachbilden der Uniform und der Ausstattung der Ulanen von einzelnen Regimentern auf wenige schriftliche (Dokumente aus der Epoche und Erinnerungen) oder ikonographische Quellen angewiesen. Ein guter Weg, Uniformen der Offiziere kennen zu lernen, sind Porträts. Sie erweitern leider unsere Kenntnisse nicht über die ganze Uniform, und schon gar nicht über Pferdegeschirr sowie vor allem Form und Farbe der Schabracke und des Mantelsacks. Deswegen ergänzten die Künstler, die sich mit der Rekonstruktion (Nachbildung) der Uniformen der Truppen des Herzogtums Warschau beschäftigten, die fehlenden Elemente, indem sie zu Analogien und manchmal auch Phantasie griffen. Die erhaltenen Quellen zeigen sehr oft nicht vorschriftsmäßigen Uniformen. Es ist heute schwer zu sagen, ob es ein Fehler des Künstlers ist oder der Person, welche die Graphik kolorierte. Oder vielleicht ein Beweis dafür, dass die Vorschriften in der Kavallerie des Herzogtums Warschau nach Belieben angewandt wurden? Darum ist es besser, kategorische Urteile in dieser Materie zu vermeiden. 

  Die beste Quelle sind natürlich erhaltene Uniformen und andere Ausstattungselemente, aber im Fall der Kavallerie des Herzogtums Warschau sind es nur sehr wenige. Ab und zu kommt es vor, dass es in einer Sammlung (meistens im Ausland) ein bis jetzt unbekanntes Exponat auftaucht, aber es geschieht sehr selten. Ein Beispiel dafür ist die aus einer privaten Kollektion stammende Kurtka des Trompeters des 6. Regiments (gezeigt auf der Tafel Nr. 37 Pos. 3, I Band). 

  Uns bleiben deswegen spätere Überlieferungen und Porträts, die aber manchmal nach einigen Jahrzehnten entstanden und von weiteren, ihre Glaubwürdigkeit herabsetzenden Faktoren bedingt wurden. Sowohl der Historiker als auch der Künstler ist bei der Rekonstruktion eines Soldaten aus der Zeit vor 200 Jahren der Versuchung ausgesetzt, manche Elemente hinzuzufügen oder zu ändern (infolge ihrer inneren Überzeugung aufgrund der eigenen Kenntnisse, des Vergleichsmaterials oder ihres ästhetischen Gefühls). Auf die ikonographischen Darstellungen hatten sowohl die durch Mode inspirierte Manier des Künstlers als auch seine Kenntnisse über Waffen und Uniformen einen Einfluss. Der Künstler, der wie Ryszard Morawski vor der Aufgabe steht, die Uniform einer militärischen Einheit nachzubilden, muss deswegen viele Faktoren in Betracht ziehen, derer sich auch der Leser bewusst sein sollte. 

  Die Bekleidungsvorschriften des Kriegsministers von 1807 und 1810 bilden zwar allgemeine Rahmen von reglementmäßigen Uniformen, aber meistens unbekannt sind die Anordnungen der Befehlshaber der einzelnen Regimenter, in den Einzelheiten bestimmt wurden. Höchstwahrscheinlich sind sie während der zahlreichen Kataklysmen der letzten 200 Jahren, welche die polnische Archivalien durchgemacht haben, verloren gegangen. Zum Glück wurde die Anordnung für das 9. Regiment im Jahre 1905 von Bronislaw Gembarzewski in Wojsko Polskie Księstwa Warszawskiego (Polnisches Heer des Herzogtums Warschau) veröffentlicht. Das Lebenswerk dieses hervorragenden Historikers, aber vor allem Museumskenners und Schöpfers des Museums des polnischen Heers – mehrbändige Arbeit Żołnierz Polski. Ubiór, uzbrojenie i oporządzenie wojska polskiego (Polnischer Soldat. Uniform, Bewaffnung und Ausstattung des polnischen Heers) – ist, trotzt aller Mängel und Unvollkommenheiten, ein fast unübertreffliches Kompendium des Wissens u.a. über Uniformen des polnischen Heers in der Napoleonischen Epoche. Die dort erhaltenen Illustrationen wurden Basis auch für die meisten Tafel von Ryszard Morawski, sie wurden jedoch nicht kritiklos kopiert. Denn man muss in Erinnerung behalten, dass Żołnierz Polski, einige Jahre nach dem Tode des Verfassers aufgrund von Notizen und schwarz-weißen Mikrofilmen veröffentlicht, nicht frei von Fehlern ist. Dort, wo es den Autoren unserer Publikation gelungen ist, an die genannte Quelle (Porträt, Graphik oder Beschreibung) zu gelangen, ist die Version von Gembarzewski nach ihrer Vorlage verifiziert. Es betrifft vor allem die Farbgebung, die von Karol Linder in der Ausgabe des Buches Żołnierz Polski von 1964 nicht immer genau wiedergegeben wurde. Als Beispiel kann die Farbe der Westen der Dienstuniform von Offizieren des 2. Regiments dienen. Nach der Beschreibung von Aleksander Fredro (Gembarzewski hat sich auf sie als Quelle berufen) waren sie gelb, und nach der von Linder – hochrot (ponceau). Manchmal gibt es auch Abweichungen der von Gembarzewski publizierten Angaben mit den erhaltenen Exponaten. So werden z. B. im Museum des Polnischen Heers die Uniformen des Kompanieführers Józef Horochu vom 12. Regiment aufbewahrt – sie haben gelbe Vorstöße (ähnliche wurden auf der Illustration von Kondratowicz gezeigt), Gembarzewski wiederum schreibt dieser Einheit weiße Vorstöße zu. Die wertvollste ikonographische Quelle für uniformkundliche Forschung sind selbstverständlich zeitgenössische Bilder, Zeichnungen und Graphiken, mit den dargestellten Personen und Uniformen. Im Falle der Ikonographie der Ulanen-Einheiten des HW sind sie leider nicht zahlreich. Es sind u.a. die in der Polnischen Bibliothek in Paris erhaltenen Aquarelle von Sylwester Zielinski aus dem Jahr 1811. Sie zeigen an Hand von Beispielen des 2. Regiments Musteruniformierung von Ulanen-Regimentern nach der Vorschrift aus dem Jahr 1810 (ausgenutzt in folgenden Tafeln des 1. Bandes: Nr 15, 16, 17, 20 Pos. 3, 24 und 25). Es ist auch die anonyme, Litauer Ulanen in Hamburg 1813 darstellende Aquarelle, die von Jerzy Bahrynowski beschrieben wurde (2. Band: Nr. 5, 13,18,19,28, 33). Aber nicht alle Quellen aus der Epoche sind eindeutig. Großes Durcheinander wurde durch die von Sebastian Langer nach Arbeiten von Michal Stachowicz gestochenen Illustrationen verursacht. Sie stellen u.a. das in Krakau stationierende 3. Regiment dar. Die Stiche wurden handgemalt; infolgedessen wechselten in nacheinander kommenden Auflagen die Farben der einzelnen Uniformteile. Als Beispiel kann der Trompeter des 3. Regiments dienen – auf der Tafel der zweiten Auflage hat er eine blaue Uniform mit roten Rabatten und Kragen, und auf derselben Tafel der dritten Auflage ist die Uniform weiß mit blauen Rabatten und Kragen und roten Vorstößen. Gembarzewski, der sich höchstwahrscheinlich der ersten Auflage (Wien 1812) bediente, zeigte noch eine andere farbige Version der Uniform des Trompeters (weiße Uniform mit roten Rabatten und Kragen) und von dieser Version wurde die Tafel Nr. 29 Bd. I in unserem Album inspiriert. Da es in keinen Arbeiten, außer den von Stachowicz, die Bestätigung dafür gibt, dass Ulanen zwei sich auf der Brust kreuzende Bandeliere (für Kartusche und Säbel) trugen, wurde es in unserer Publikation nicht berücksichtigt. Dagegen wurden die von Stachowicz übergangenen, vorschriftsmäßigen Konterepauletten bei Offizieren wiedergegeben. 

  Eine verhältnismäßig gediegene Quelle bilden wiederum die kolorierten Lithographien von Józef Kondratowicz aus dem im Jahre 1829 herausgegebenen Zyklus Ubiory Woyska Polskiego Xięstwa Warszawskiego (Uniformen des polnischen Heers des HW) (Bd. I: Nr. 32, 35, 42, 52, 64, 72, 77, 88). Man muss daran denken, dass die Arbeiten von Kondratowicz auch nicht immer identisch koloriert wurden. Aber die Unterschiede sind seltener und nicht so wesentlich wie im Fall der Tafel von Stachowicz und Langer. Die zur nächsten Generation gehörenden Künstler Januarius Suchodolski und Roman Rupniewski, die nur Kindheitserinnerungen aus der HW Zeiten hatten, verließen auch ihre Vorstellungen der Soldaten jener Epoche. Doch ist die Glaubwürdigkeit ihrer Überlieferung wegen des zeitlichen Abstands etwas geringer. Uniformen und Proportionen (z.B. von Tschapkas) auf den Aquarellen von Rupniewski weisen zwar Einflüsse der späteren Mode auf, aber sie sind manchmal die einzige Quelle für die Rekonstruktion für Uniformen einiger Einheiten (Bd. I: Nr. 22, 29, 37 Pos. 1 und 2; Bd. II: Nr. 61). 

  Der vor allem im Ausland dank der Publikation von Alphonse Marie Malibran popularisierte Bilderzyklus über Uniformen polnischer Einheiten in der napoleonischen Epoche von Jan Chełmiński ist eine Quelle, die auch Vorsicht verlangt. Seine Darstellungen tragen ein zu deutliches Gepräge der Faszination dieses Künstlers vom Schaffen des am Ende des XIX. Jh. sehr populären Ernest Meissonier (wenn auch Chełminski weder seinen Talent noch seine Kenntnisse besaß). Deswegen ist die Version der Uniformierung der HW-Armee von Chełmiński mit einer großen Zurückhaltung zu betrachten, obwohl wir in mehreren Fällen nur aufgrund seiner Arbeiten Uniformen einiger Einheiten oder z.B. Trompeter kennen lernen können (Bd. I: Nr 40, 47, 56, 84, 87). Ein anderer Maler, der sich auch mit Uniformen der Ulanenregimenter beschäftigte, war Zygmunt Rozwadowski, der uns einige Studien über das 8. Regiment (Bd. I: 48, 49, 55) hinterließ. Wesentlich für die Entwicklung der Kenntnisse über Ulanenuniform der HW-Epoche waren Forschungen von Stanislaw Gepner, der mit Gembarzewski zusammenarbeitete. Seine Uniformtafeln und –studien (sowohl diejenigen, die zusammen mit Publikationen herausgegeben wurden, als auch die nicht veröffentlichten, die sich in der Sammlung des Museums des polnischen Heers befinden) bildeten Basis für einige Darstellungen in unserem Album (Bd. I: Nr. 44, 85, 86; Bd. II: Nr. 14, 25, 31, 32, 36, 39, 50, 51). 

  Unter den im Ausland entstandenen Arbeiten sind die Tafeln von Herbert Knötel (Sohn des berühmten Uniformkenners Richard) und Jacques Domange bemerkenswert. Die in den 50. Jahren des XX Jh. (bis 1963) entstandene Serie von Knötel, veröffentlicht in Publikationen von John Elting, basiert zwar oft auf den Feststellungen von polnischen Forschern (u.a. von Gembarzewski und Gepner), zeigt aber nicht selten Mangel an Verständnis der Eigenart der polnischen militärischen Uniform auf. Es ist schwer zu beurteilen, was in seiner Bildern Quelleninterpretation ist und was sein eigener Zusatz (Bd. I: Nr. 41, 63, 65, 78; Bd. II: Nr. 18, 41, 45, 50, 51). Die in dem Buch von Alfred Umhey L’Armée de Napoléon publizierten Arbeiten des zeitgenössischen Uniformkenners Jacques Domange (der u.a. mit „Tradition”, der führenden Zeitschrift über französische Waffen und Uniformen, besonders der Zeit Napoleons verbunden ist) stützen sich auf ikonographische Quellen, die bis jetzt in polnischen Bearbeitungen selten genannt waren. Die Interpretationen von Domange wurden in den Tafeln über die Regimente Nr. 8, 20 und 1 und das Regiment 2. von 1814 verwendet (Bd. I: Nr. 50, 51, 53, 54; Bd. II: Nr. 37, 38, 40, 42, 43, 44, 55, 56, 60, 62). 

  Sehr kompliziert ist das Problem der Uniformen der litauischen Regimenter. In den letzten Jahren fand dieses Thema seinen eindringlichen Forscher – Dariusz Nawrot. Auf seinen Erkenntnisse gründen einige, litauische Einheiten darstellende Tafeln (Bd. II: Nr. 5, 8, 15, 16, 19, 22, 27, 29, 32, 33, 35, 36, 49, 84), doch sind die Verfasser unserer Publikation nicht mit allen seinen Behauptungen einverstanden. Auf den von Nawrot publizierten Tafeln von Samanta Glińska tragen die Ulanen des 17. und des 18. Regiments rote Tschapkas, und die des 19. – gelbe. Aufgrund des Fehlens von erhaltenen historischen Gegenständen als auch an ikonographischen und schriftlichen Dokumenten, die dies bestätigen könnten, entschieden die Autoren unseres Buches, bei schwarzen Tschapkas zu bleiben, was auch Gembarzewski tat – gemäß der Vorschrift über Regimentsuniformen des HW und vor allem im Einklang mit den erhaltenen Exponaten. Eine dokumentierte Ausnahme von Tschapka Farben ist das Porträt des Kommandeurs des 18. Regiments Dominik Przeździecki, das ihn in einer roten Tschapka zeigt . Man muss aber in Erinnerung haben, dass dieses Porträt im Jahre 1831 in Königsberg, kurz vor dem Tode des Porträtierten entstand, als er zum Verlassen des Vaterlandes zusammen mit den von ihm organisierten aufständischen Einheiten gezwungen wurde,. Deswegen sind wir nicht sicher, ob das Porträt Przeździecki in der Uniform aus der Napoleonischen Epoche oder vielmehr aus der Zeit des Novemberaufstandes darstellt. 

  Im Gegensatz zur Uniformierung fehlen in den ikonographischen Quellen leider viele Informationen über Form und Details der Ausstattungselemente. Die Hauptquelle sind deswegen die sich in Museensammlungen und privaten Kollektionen befindenden originalen Exponaten aus der Epoche. In diesem Fall ist auch Vorsicht am Platz, weil es bereits passierte, dass die Sammler Ausstattungselemente aus zwei verschiedenen Objekten zusammenfügten (manchmal aus verschiedenen historischen Epochen). Es kommen leider auch Betrügereien vor. In den letzten Jahren erschien noch eine Informationsquelle über militärische Ausstattung aus der Napoleonischen Zeit. Es sind nicht professionelle Ausgrabungen der Militariasucher. Obwohl die gefundenen Objekte keinen archäologischen Kontext besitzen und ihre richtige Herkunft strittig sein kann, sind sie dank ihrer Besonderheit eine wertvolle Quelle. Die in Polen, Litauen, Weißrussland und Russland ausgegrabenen, und den Ulanenregimentern des HW zugeschriebenen Ausstattungselemente waren Quelle für das Bildnis von manchen Tschapkablechen, Offiziersgürtelschlösser und Zierelementen auf unseren Tafeln (Bd. II: Nr. 65, 71). 

  Im zweiten Band findet der Leser auf drei Tafeln Gestalten, die eines gewissen Kommentars bedürfen. Zwei von ihnen, (Bd. II: Nr. 11 Pos. 3 und Nr. 12) zeigen vermutliche Ulanen des 17. Regiments in Uniformen der Jäger zu Pferd, die von ihnen im Jahre 1813 in Hamburg getragen wurden, da keine Vorräte an alten Ulanenuniformen mehr existierten. Sie wurden im Kontext der Litauer Ulanen zum ersten Mal von Gembarzewski auf zwei Aquarellen in der im Jahre 1903 veröffentlichten Publikation von Józef Tyszkiewicz über Geschichte des 17. Regiments gezeigt. Als Quelle diente ein ikonographisches Dokument, das im Jahre 1896 in Besitz von General Vanson war. Es war höchstwahrscheinlich eine Kopie der Arbeit der Brüder Suhr aus dem im Jahre 1820 herausgegebenen Werk Abbildung der Uniformen aller in Hamburg seit den Jahren 1806 bis 1815 einquartiert gewesener Truppen. Dort befindet sich tatsächlich eine Tafel, die ganz bestimmt eine Quelle für Gembarzewski war, die aber einen mehrdeutigen Titel hat: „Reiter der Französisch-Polnischen Legion (Polnische Jäger zu Pferd?)”. Józef Tyszkiewicz bestätigt, dass die Aquarelle von Gembarzewski aufgrund der im Jahre 1813 in Hamburg geschaffenen Originale entstanden (sie sollten folgende Titel tragen: „Soldat der Linienkompanie der polnischen Kavallerie“ und „Polnischer Kavallerist“). Aber er zweifelt, ob diese Uniform wirklich von dem 17. Regiment getragen wurde. Gembarzewski selbst änderte seine Meinung über sie, denn als die Zeitschrift Żołnierz Polski eine von ihm aufgrund der Suhr-Illustration gezeichnete Tafel publizierte, wurden die Träger dieser Uniform als die im Jahre 1811 in Hamburg gebildeten Chasseurs-Lanciers beschrieben. In Anbetracht dessen, dass die in dieser Kollektion erhaltenen Arbeiten von Suhr in den Jahren von 1806 bis 1815 entstanden, kann man vermuten, dass sie eine ganz andere polnische Einheit betreffen, die in dieser Zeit in der Umgebung von Hamburg anwesend war (z.B. das 4. Regiment der Jäger zu Pferd). 

  Die dritte kontroverse Illustration in unserem Album ist das Bild des Stabsoffiziers des 21. Regiments aus der Zeit, als diese Einheit als das 21. Regiment der Jäger zu Pferd fungierte (Bd. II Nr. 49). Auf diese Weise wurde von Gembarzewski das bis zum zweiten Weltkrieg in der Sammlung der Warschauer Musikgesellschaft namens Stanisław Moniuszko befindliche Porträt des Kompanieführers Czesław Moniuszko (Vater des Komponisten Stanisław) interpretiert. Aber aus den erhaltenen Notizen von Czesław Moniuszko wird ersichtlich, dass er zwar in das Verzeichnis des in dieser Zeit von seinem Verwandten Oberst Ignacy Moniuszko erst gebildeten 21. Regiments der Jäger zu Pferd eingetragen wurde, jedoch nie Dienst in dieser Einheit tat. Den ganzen Feldzug von 1812 tat er Dienst als Adjutant des Generals Valence und der Marschälle Davout und Murat. Überdies tritt er auf den Zeichnungen, die er hinterließ, in seiner eigentlich Adjutanten-Uniform (nota bene mit Bärenfellmütze) in Erscheinung und ließ sich vermutlich auch so auf dem Bild porträtieren, das als Muster für Gembarzewski diente. 

  Die ausführliche Beschreibung der Uniformierung der Armee des HW erfordert noch zahlreiche Nachforschungen, vor allem in Archiven. Die Verfasser unseres Albums hoffen, dass ihre Arbeit einen Beitrag in Entwicklung dieser Forschungen und in Voranschreiten der Kenntnisse über Geschichte und Aussehen der polnischen Kavallerie in der nach dem Namen des Kaisers der Franzosen genannten Epoche hat. 

 

Übersetzt von Danuta Chojnacka

Recenzje

Maurice Tascher Dziennik wojenny 1806-1813

Powrót "Serii Napoleońskiej" wydawanej przez wydawnictwo Finna (obecnie Fundacja Historia.pl) to z pewnością spora niespodzianka dla wszystkich miłośników epoki napoleońskiej. Maurice de Tascher, krewny cesarzowej Józefiny, służył najpierw w 8. pułku huzarów, a następnie w 12. pułku szaserów i w latach 1806-1813 odbył szereg kampanii. Walczył pod Jeną, gdzie został ranny, trafił do Hiszpanii, gdzie kapitulował pod Bailen i dostał się do hiszpańskiej niewoli, później walczył między innymi pod Wagram oraz wziął udział w wyprawie na Rosję, po której to umarł z wycieńczenia w Berlinie. Dziennik podzielony jest na sześć rozdziałów, każdy z nich poprzedzony krótkim wstępem od redakcji dotyczącym ówczesnej sytuacji politycznej. Tascher jawi się czytelnikowi jako inteligentny i wrażliwy obserwator otaczającego go świata. Podczas swojej służby zwiedza liczne miasta, zwraca uwagę na zabytki, rzeźby czy malowidła. W Burgos interesuje go katedra, w Poczdamie udaje się zwiedzić pałac Fryderyka Wielkiego Sanssouci, w Madrycie idzie do gabinetu historii naturalnej, w Eskurialu zachwyca się malowidłami Rubensa czy Tintoretta, w Tulonie oczarowany jest kariatydą, a w Wiedniu rzeźbami Canovy. Trzeba też pamiętać, że Tascher to arystokrata, więc oddaje się rozrywkom właściwym jego pochodzeniu. W swoim dzienniku wspomina o polowaniach, nauce niemieckiego, grze na skrzypcach, lekcjach fechtunku; interesuje go sztuka – w Ratyzbonie idzie na operę Glucka "Na koszt diabła", w Paryżu ogląda tragedię Racine'a "Ifigenia", ciekawi go również moda oraz zwyczaje (walki byków, bolero) w odwiedzanych przez niego regionach Europy. Autora cechuje także dwuznaczna postawa względem wojny. Z jednej strony marzy o orderach, z drugiej dostrzega także jej cienie. Zwiedzając pola bitwy pod Ulm czy Jeną, zwraca uwagę na zrujnowane budynki, zniszczone plony, martwi go również widok rannych. Tascher dostrzega brutalne zachowanie armii francuskiej w Hiszpanii, wspomina o okrucieństwach Mameluków w Madrycie, o grabieży Kordoby. "Gdyby tylko nasza sprawa była słuszna, nie skarżyłbym się na niedostatki ani na okropny gorąc!" – zapisał w swoim dzienniku. Polskiego czytelnika mogą również zainteresować fragmenty dotyczące naszego kraju, aczkolwiek autorowi kojarzy się on tylko z brudnymi, cuchnącymi, biednymi osadami zamieszkanymi w dużej mierze przez Żydów. Praca Taschera jest o tyle wartościowa, że była pisana na bieżąco podczas służby, co wpływa na pewną lakoniczność opisów, za to nie możemy narzekać na luki w pamięci, które charakteryzują niektórych pamiętnikarzy, należy więc tylko żałować, że autor umarł w tak młodym wieku.

Balcar